Bereits 1940, weit bevor die ersten festen Gewerbebauten fertig wurden, gründeten sich bei dem 1939 aufgestellten Arbeiterlager Fedderwardergroden die ersten Handels- und Handwerksbetriebe. Als 1942 der reichseigene Gewerbetrackt südlich der Posener Straße von Architekt Borg fertig wurde, zogen die ersten Gewerbemieter ein.
Aus der Baracke 17 des Arbeiterlagers siedelten:
Schuster Richard Dähn, Lebensmittelhändler Erich Onnen, Schlachter Ludwig Plöger, Lebensmittelhändler Wilhelm Tiarks und Textilhändler Hugo Renken
in die neuen Ladenräume über.
Neu hinzu kamen Apotheker Erich Manger, Elektromeister Karl Kirchner, Friseur Carl Brünlow, Bäcker Kurt Sieberns, Eisenwarenhändler Paul Lobert, Textilhändler A.F.C. Becker, Drogist Paul Grabner, Friseur Schneider, Wäscherei Nienaber, Schneider Hans Thormälen, Bäcker Herbert Krickmeier, Uhrmacher Gerdes und Wäscherei Hinrich Rector.
In und um das Barackenlager siedelten sich weitere Gewerbebetriebe an, die vor allem nach 1945 wesentlich zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und den Dingen des täglichen Lebens beitrugen.
Prunkstück der Gewerbeplanung war der fast 250 Meter lange, zweigeteilte Ladentrakt an der Südseite der Posener Strasse die damals auch als Ost-West-Achse bezeichnet wurde. Das Büro Fritz Hilgenstock hatte am 15.12.1938 den Auftrag als Generalplaner für Fedderwardergroden con der Wohnungsbaugesellschaft Jade bekommen. Der Ladentrakt sollte eine Apotheke und rund 20 mittelständische Gewerbebetriebe enthalten. An der Sortierung und Auswahl der Betriebe waren sowohl die Marineintendantur als auch der Kreishandwerksmeister, der Reichsstand des deutschen Handwerks und die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Berlin, maßgeblich beteiligt.