Der Name bezieht sich auf das nahe Dorf Fedderwarden und den Groden, auf dem der Stadtteil erbaut wurde. Nach Ansicht des Wilhelmshavener Chronisten Edgar Grundig geht der Name auf den Personennamen Feddo, Fedder oder auf den Familiennamen Fedeninga zurück. Die Endung warden meint hingegen den Begriff Wurt oder Warft. Groden sind durch Deichbau und Melioration dem Meer abgerungene Marschlandschaften.

Der Stadtteil Fedderwardergroden wurde während der 1930er Jahre als Großsiedlung für die dienstverpflichteten Marineangehörigen und Werftarbeiter geplant und durch die Organisation Todt, dem u. a. das Stolberg-Aachener Bauunternehmen Robert Grünzig GmbH angehörte, errichtet. Ursprünglich fanden sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils nur einige Bauernhöfe. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg verzögerte sich der Aufbau, so dass viele Häuser erst in den 1950er bzw. 1960er Jahren fertiggestellt wurden. Eine Besonderheit ist die Verwendung vieler unterschiedlicher Wohnungstypen und Zuordnung eines Ackers zur Selbstversorgung zu jeder Wohnung.

Ein Wilhelmshavener Magazin legte hierzu dar:

Fedderwardergroden wurde auf der „grünen Wiese“ hochgemauert. Die größte Gemeinschaftssiedlung hatte keine Vorbilder und ist heute noch ohne Beispiel. Sie wurde 1936 als „Neue Stadt“ erdacht und ab 1939 als Fedderwardergroden gebaut. Vor mehr als 60 Jahren erlebte das heutige Gebiet Fedderwardergroden Aktivitäten, welche die heutige Vorstellungskraft sprengt. In Wilhelmshaven baute man an einer Stadt für 500.000 Menschen. Nach dem Krieg lebten von 133.000 noch gerade 50.000 Menschen in Wilhelmshaven, 15.000 in 3000 Wohnungen allein in Fedderwardergroden. Die schweren Nachkriegsverhältnisse ließen hier die Bevölkerung zusammenrücken und begünstigte das soziale Leben.

Fedderwardergroden heute
Heute bietet der Stadtteil ein Geschäftszentrum sowie kleine Ladengruppen innerhalb der Wohngebiete, die zum Einkaufen und gemütlichen „Bummeln“ einladen.

Im Stadtteil gibt es neben Kindergärten, Schulen, Kirchen, Spiel- und Sportanlagen ein ringförmiges System von Grünanlagen („Der grüne Ring“), zu dem auch eine mittlere Parkanlage mit kleinem See, dem Plauentief, gehört.

Das Gastronomieangebot bietet neben Kneipen und Bistros auch internationale Küche. Kulturangebote wie Theaterbühnen, Lichtspielhäuser, Bibliotheken oder auch Galerien sind indes nicht vorhanden.

Fedderwardergroden wird von zwei städtischen Omnibuslinien der Stadtwerke-Verkehrsgesellschaft Wilhelmshaven mit verschiedenen Haltestellen angefahren und verfügt über einen Anschluss zur Bundesautobahn 29. Die Jade Hochschule, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus sowie das Stadtzentrum (und damit auch der Hauptbahnhof) sind ohne Umstieg erreichbar (Posener Str. – Hauptbahnhof etwa 24 min), während gewerbliche Busunternehmen den Personentransport ins nahe Umland sicherstellen.

Gewerbe und somit Arbeitsplätze gibt es vor allem im Bereich Handel und Dienstleistungen. Überregional bekannt ist z. B. der Versandhändler Mindfactory.

Im Rahmen der Gesamtbeschau F’grodens fallen jedoch auch kritische Stimmen ins Gewicht, die eine zunehmende Verwahrlosung des Stadtteils bemängeln und die Wiedereinrichtung des aus dem Stadtteil abgezogenen Polizeikommissariats fordern.

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